In der letzten Verwaltungssitzung wurde Kritik an einem Artikel in den BNN laut, der bereits in der Überschrift allgemeines Unbehagen bei den Pfinztaler Politikern über die Umweltzone Pfinztal suggeriert. Tatsächlich wurden aber nur zwei Gemeinderäte von 22 befragt. Die Fraktionsvorsitzende Dagmar Elsenbusch versicherte den Mitgliedern, dass dieses Unbehagen nicht von den SPD-Gemeinderätinnen und -räten geteilt wird. Die Umweltzone wurde vom Regierungspräsidium 2010 angeordnet, nachdem der Luftreinhalte-Aktionsplan frappierende Werte vor allem aus Berghausen an den Tag gelegt hatte.
Der SPD war daraufhin klar, dass alles Menschenmögliche getan werden muss, um die Anwohner zu entlasten. Dazu gehörte bislang die Einführung von Tempo 30, die Einführung des Nachtfahrverbots für LKW und eben auch die Umweltzone, die zu reduzierten Feinstaub- und NOx-Werten und damit zu deutlich weniger Grenzwertüberschreitungen geführt hat. Sicherlich auch, weil eben doch die eine oder andere Dreckschleuder entsorgt und zu Gunsten eines umweltverträglicheren Fahrzeugs ersetzt wurde, weil andernfalls der Halter hier nicht hätte fahren dürfen. Durch die sehr frühe Einführung der Umweltzone sollte aber auch die Aufmerksamkeit auf die beklagenswerten Verkehrsbedingungen in Pfinztal gelenkt und so die Landes- und Bundespolitiker zum Handeln gedrängt werden. Vielleicht hat dies ja auch funktioniert, denn immerhin steht unsere geplante Umgehungsstraße in Berghausen auf Platz 1 der baden-württembergischen Straßenwünsche zum Bundesverkehrsplan. Es war allen klar, dass die Umweltzone kein Allheilmittel, sondern nur eine von vielen kleinen Bausteinen sein kann, die zu Verbesserungen führen. Den großen Wurf gibt es nicht und wird es auch mit einer Umgehung nicht geben. Bei über 40 Millionen Fahrzeugen in der Bundesrepublik gehören leere Bundesstraßen endgültig der Vergangenheit an.