Angeheizt durch die Gerüchte um eine Schließung der Rechbergklinik hatten sich die SPD-Kreisräte mit dem Thema „Kreiskliniken“ auseinandergesetzt. Ergebnis war eine einstimmige und vorbehaltlose Unterstützung beider Kliniken, in Bruchsal und Bretten.
Kreisrätin Elsenbusch erläuterte den Wöschbacher Mitgliedern dieses Ergebnis: „Um eine flächendeckende Versorgung unserer Bürger innerhalb der vorgeschriebenen 20 Minuten zu erreichen, sind beide Kliniken unverzichtbar, auch wenn nach der letzten Gesundheitsreform leider von Betriebsdefiziten ausgegangen werden muss“. Die beiden letzten FDP-Bundesgesundheitsminister haben in bevorzugtem Maße den Rotstift bei den Kliniken angesetzt. Dies rächt sich nun. In ländlichen Bereichen werden allenthalben Kliniken geschlossen, weil sich ärmere Kreise als der Landkreis Karlsruhe Betriebsdefizite in Millionenhöhe nicht mehr leisten können. Verlierer dabei ist der ländliche Raum bzw. seine Bürger, da dort in der Regel weder Spezialkliniken noch Großkliniken vorhanden sind und diese Klinikkategorien die einzigen sind, die sich noch halbwegs rechnen.
Die Kreisräte der SPD sind jedenfalls bereit, für beide Kliniken der Grund- und Regelversorgung in Bruchsal und Bretten, diese Defizite aufzufangen, in der Hoffnung, dass bei der nächsten Gesundheitsreform die Bedürfnisse der Bürger im Mittelpunkt stehen und nicht der bisherige Raubritterkapitalismus.