Ein Jahresrückblick

Veröffentlicht am 06.12.2009 in Ortsverein

Liebe Mitglieder und Freunde der SPD,

wieder einmal ist ein Jahresrückblick fällig. Dabei habe ich das Gefühl, als hätte ich den letzten vor noch gar nicht langer Zeit geschrieben.

Wie relativ das Zeitempfinden ist, hängt ja nicht nur von uns Menschen selbst, sondern auch von der Situation ab, in welcher wir die Schnelligkeit oder auch die Langsamkeit beurteilen.

Ich habe hierzu ein schönes Gedicht (?) gefunden:

Um den Wert eines Jahres zu erfahren, frage einen Studenten, der im Schlussexamen durchgefallen ist. Um den Wert eines Monats zu erfahren, frage eine Mutter, die ein Kind zu früh zur Welt gebracht hat. Um den Wert einer Woche zu erfahren, frage den Herausgeber einer Wochenzeitschrift. Um den Wert einer Stunde zu erfahren, frage die Verlobten, die darauf warten, sich zu sehen. Um den Wert einer Minute zu erfahren, frage jemanden, der seinen Zug, seinen Bus oder seinen Flug verpasst hat. Um den Wert einer Sekunde zu erfahren, frage jemanden, der einen Unfall überlebt hat. Um den Wert einer Millisekunde zu erfahren, frage jemanden, der bei den Olympischen Spielen eine Silbermedaille gewonnen hat. Die Zeit wartet auf niemanden. Sammle jeden Moment, der Dir bleibt, denn er ist wertvoll. Teile ihn mit einem besonderen Menschen, und er wird noch wertvoller. Überliefert: Helmut Hoffmann Gehen wir bewusst (er) mit unserer Zeit um. Sie ist ein kostbares Gut, umso mehr als niemand weiß, wie viel davon uns noch bleibt. Wie oft habe ich schon Menschen erlebt, die fast alles auf die Zeit des Ruhestandes verschoben haben und dann erleben mussten, dass entweder der Mensch mit dem sie eben diesen Ruhestand teilen wollten, diesen nicht mehr erlebt hat oder dass sie selbst so krank oder gebrechlich wurden, dass die ersehnten Wünsche und Ziele unerreichbar blieben. Leben im Hier und Heute wäre die richtige Alternative. Ich weiß wohl, dass das trivial klingt und gleichzeitig doch so schwer umzusetzen ist. Zu vielen Zwängen sind wir ausgesetzt, die uns den Genuss des heutigen Tages manchmal ziemlich schwer machen und uns das „Morgen“ mit anderen, vermeintlich besseren Rahmenbedingungen herbeisehnen lassen. Es ist allerdings einen Versuch wert, jeder Lebensphase und jedem einzelnen Tag etwas Gutes abzugewinnen. Nehmen wir uns auch die Zeit zum Ausruhen, zum Innehalten und zum Reflektieren. Heute ist es oftmals so, dass auch Freizeit in Stress ausarten kann, weil möglichst viele angenehme Ereignisse in den arbeitsfreien Raum gepackt werden. Der nicht sehr schmeichelhafte Begriff der „Spaßgesellschaft“ drückt diese Tendenz ganz gut aus. Wir sollten auch vermeiden, uns dem Zwang auszusetzen, unsere Freizeit möglichst sinnvoll gestalten zu müssen. Ich halte nichts von dem Sprichwort, das da sagt „Müßiggang ist aller Laster Anfang“. Das mag für Dauer-Müßiggang zutreffen, nicht aber für regenerative Phasen im Menschenleben. Nachdenken über sich selbst, eine Bestandsaufnahme, das Entwickeln kreativer Ideen können nicht entstehen, wenn man ständig unter Strom steht. Schalten wir doch öfter mal in den „Stand-By“-Zustand. Nicht nur unser Körper, auch unsere Seele wird es uns danken. Mit dem Thema Freizeit schaffe ich nun auch den Schwenk zu den Menschen, denen ich dieses Jahr ein herzliches Dankeschön sagen möchte für die Zeit, die sie nicht ihrem Job, Ihren Hobbys oder ihrer Familie gewidmet haben, sondern der Allgemeinheit: Sechs Mitglieder des SPD-Ortsvereins haben im Frühjahr den Sprung in den Gemeinderat geschafft und sich damit vieler Stunden Freizeit beraubt. Sie tun das gern und sie tun es mit Leidenschaft. Es ist nicht damit getan, die Sitzungen zu besuchen, sondern es müssen Vorlagen studiert, Haushaltsklausurwochenenden besucht, Fraktionssitzungen abgehalten und Hintergrundinformationen eingeholt werden. Darüber hinaus sind die Gemeinderäte Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger, für Vereinsvorstände und die Ortsvereins-Mitglieder. Man kann diesem Ehrenamt gar nicht genug Wertschätzung entgegen bringen, wenn man die Beanspruchung in diesem „Neben-Job“ betrachtet. Aber auch anderen Menschen gilt mein Dank: Drei Wahlen galt es in diesem Jahr zu bewältigen. Da kommt ein Ortsverein mit weniger als 60 Mitgliedern schnell mal an seine Grenzen. Ich möchte nicht alle namentlich nennen, die Prospekte für die SPD ausgetragen haben und Plakate geklebt haben, aber ohne Konrad Wolf und Gerhard Rother in Jöhlingen und Gerd Tittlbach und Walter Horn in Wössingen wären keine SPD-Plakate zu sehen gewesen. Den zuverlässigen AusträgerInnen, den Mitwirkenden beim Kommunalwahlprogramm und bei der Kandidatensuche, den Kandidaten, die sich zur Verfügung gestellt haben und Fabian Parsch, der von Konstanz aus unsere Homepage auf dem Laufenden hält und das Layout für unsere Prospekte koordiniert hat, möchte ich an dieser Stelle meinen Dank und mein Lob aussprechen. Ohne Euch wäre das Superwahljahr 2009 mit Europa-, Kommunal- und Bundestagswahlen nicht zu schultern gewesen. Nicht zuletzt meinem SPD-Ortsvereinsvorstand gebührt mein Dank, denn wie ein Sprichwort sehr treffend feststellt: „Ganz gleich was für ein großer Krieger er ist, ein Häuptling kann die Schlacht nicht gewinnen ohne seine Indianer“. In diesem Sinne setze ich weiterhin auf meine „kampferprobten“ Indianer. Meine Wünsche für das Jahr 2010 sind vielfältig:
  • den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten und unserem Kreisrat Wolfgang Eberle wünsche ich ein positives Wirken für unsere Gemeinde, gute, tragfähige Beschlüsse, eine faire Diskussionskultur im Gemeinderat und der Fraktion und positive und/oder nützliche Rückmeldungen aus der Bevölkerung und dem Ortsverein.
  • den Ortsvereinsmitgliedern wünsche ich wieder mehr Zufriedenheit über unsere SPD auf Bundes- und Landesebene und ihre auf den Parteitagen in Hamburg, Dresden und Karlsruhe beschlossenen Inhalte.
  • der Gemeinde Walzbachtal und ihren Bürgern wünsche ich stabile Finanzen, eine niedrige Arbeitslosen- und eine hohe Ausbildungsquote und ausreichend Menschen, die sich politisch, im Verein, in Kirchen- und Jugendarbeit ehrenamtlich betätigen.
  • Allen, die schon ehrenamtlich engagiert sind, wünsche ich die nötige Ausdauer und Motivation dafür. Allen, die noch überlegen, wie und wo sie sich einbringen möchten, lege ich außer der Vereinsarbeit natürlich auch die politische Arbeit an der Basis ans Herz. Die SPD in Walzbachtal freut sich über jede/n konstruktive/n Mitstreiter/in.
  • Uns allen wünsche ich , dass wir wachsam und kritisch bleiben.
Allen, die meinen Rück- und Ausblick lesen, möge eine stressarme Adventszeit, ein harmonisches Weihnachtsfest und ein Jahresbeginn 2010 in Gesundheit beschert sein. Anette Sorg Ortsvereinsvorsitzende der SPD Walzbachtal
 
 

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